Der Krieg in der Ukraine ist leider immer noch. Und er wird immer brutaler. Die Russen bombardieren wahllos mit ihren Raketen die Zivilbevölkerung in den Städten und töten wehrlose Menschen.
Ich habe nur eine Erinnerung an den 2. Weltkrieg. Ich war ja noch sehr jung. Im März 1945 gab es den zweiten schrecklichen Fliegerangriff auf Ulm. Ich wohnte da schon mit meiner Mutter bei meinen Großeltern Bernlöhr auf dem Kuhberg. Es gab weit und breit keinen Bunker in dem wir unterschlüpfen konnten. So saßen wir im Keller unter der Treppe im Kohlenlager. Und schützten uns da notdürftig. Ein Bombentreffer hätte das ganze Haus zerstört und uns umgebracht. Nach einer gefühlten Ewigkeit ertönte die Entwarnungssirene und wir gingen wieder nach oben.
Als wir aus dem Haus auf die Straße gingen, empfing uns dichter Qualm und wir atmeten starken beissenden Rauch ein. Unser Haus und die umliegenden Häusser blieben heil. Aber als wir die Straße hinunter schauten, erschauerten wir. Der Himmel war blutrot bis giftgelb. Flammen schlugen aus der nahen Sedankaserne empor und das Knistern und Prasseln der Feuerbrunst war lautstark. Ein infernalisches Geheule war zu hören, weil der Wind auffrischte. Weiterer Lärm ertönte als das Dach und die Mauern zusammenkrachten. Über diesem schrecklichen Bild sahen wir dann noch wie die Innenstadt von Ulm lichterloh brannte. Dieses Szenario hat sich mir stark ins Gedächtnis gebrannt.
Foto Stadt Ulm